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Kolumbien
Dienstag, 10. Oktober 2023

"Es gibt keine Alternative als den Dialog"

Bogota - Nach dem bilateralen Waffenstillstand mit der ELN-Guerilla gelang der kolumbianischen Regierung  eine Einigung mit den sogenannten FARC-Dissidenten: Ab Mitte Oktober sollen auch zwischen diesen Parteien die Waffen schweigen. In einem von beiden Seiten unterzeichneten Schreiben erklärten sich Staat und FARC-Dissidenten zudem bereit, den eingeleiteten Friedensprozess fortzusetzen.

Dafür bekommt der kolumbianische Präsident Gustavo Petro Unterstützung aus Deutschland. Am Rande eines Treffens mit der Vizepräsidentin Francia Marquez sicherte der Chef des kirchlichen Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat Hilfe zu: "Die Deutsche Bischofskonferenz möchte den Friedensprozess in Kolumbien unterstützen", so Pater Martin Maier in Bogota. Adveniat und die Kirche stünden im Rahmen ihrer Möglichkeiten zur Verfügung, um sich weiter einzubringen. Marquez nahm dieses Angebot an: "Es gibt keine Alternative als den Dialog als Ausweg aus diesem Konflikt", so die Vizepräsidentin.

Die katholische Kirche sitzt bei den Verhandlungen zwischen Regierung und FARC-Dissidenten sowie ELN-Guerilla mit am Tisch, genießt das Vertrauen beider Seiten. Die Einhaltung des Waffenstillstands mit der ELN soll sie gemeinsam mit der UN beobachten. In keinem anderen lateinamerikanischen Land ist die Rolle der katholischen Kirche politisch so bedeutsam wie in Kolumbien. (KNA)