Vorschau
Mazenodfamilie
Italien
Freitag, 14. Oktober 2022
Beratungen und Wahlen abgeschlossen

Oblaten beenden Generalkapitel

Nemi (14-10.2022) -  Nach 31 Tagen endet heute das 37. Generalkapitel der Oblatenmissionare. Gestern, am späten Donnerstagnachmittag, wurde das Schlussdokument „Pilger der Hoffnung in der Gemeinschaft“ verabschiedet, das nun in den einzelnen Sprachen übersetzt und in den nächsten Wochen allen Oblaten zugänglich gemacht wird. Neben der Abstimmung über das Schlussdokument standen in den letzten Sitzungen noch wichtige Empfehlungen und Mandate zur Zentralisierung der Erstausbildung, zur Umstrukturierung der Kongregation und zur Einrichtung eines offiziellen Netzwerks von Laien, die das Charisma der Oblaten teilen, auf dem Programm der Kapitulare.

Begegnung mit Papst Franziskus

Neben der Wahl der neuen Generalleitung war die persönliche Begegnung der Kapitularen mit Papst Franziskus einer der Höhepunkte des Kapitels. Bei dieser Audienz für die Oblaten betonte Pater General Luis Ignacio Rois Alonso, dass Papst Franziskus die Oblaten in ihrem Engagement für die Mission der Kirche inspiriert habe:

„Während des Generalkapitels waren wir sehr im Einklang mit Eurem Ruf nach einer synodalen Kirche und wir haben uns auf verschiedene Weise in den synodalen Prozess in der Kirche eingebracht, wie auch während unseres Generalkapitels. … Ebenso fühlen wir uns eingeladen, Ihren Aufruf zur Arbeit für die Förderung der menschlichen Geschwisterlichkeit und des Friedens in die Tat umzusetzen. Auf unserem Pilgerweg zur Fülle des Reiches Gottes erkennen wir, dass wir uns manchmal verirrt haben und nicht immer treue Zeugen der Frohen Botschaft waren. Wir sind uns unserer Sündhaftigkeit und Schwäche bewusst und haben Gott und die Menschen, die wir im Prozess der Evangelisierung verletzt haben, um Vergebung gebeten. Mit einer tiefen Sehnsucht nach unserer eigenen Bekehrung schließen wir uns demütig dem Pilgerweg der Menschheitsfamilie an, auf dem wir zur Gemeinschaft mit Gott und mit all unseren Brüdern und Schwestern unterwegs sind.
Während dieses Kapitels sind uns die Sorgen der Welt sehr nahe gegangen: der Krieg in der Ukraine; die Flüchtlinge von Naturkatastrophen und die Verwüstungen, die durch die Schäden verursacht werden, die wir durch unsere Lebensweise in unserem gemeinsamen Haus anrichten; die Gewalt in den Städten und in den Gebieten des Drogenhandels; die verschiedenen Formen der Verfolgung, religiöser, sozialer, wirtschaftlicher Art, usw. Trotz all dieser Schatten, die auf der Menschheitsfamilie liegen, hat uns das Generalkapitel mit Hoffnung erfüllt, da wir von vielen schönen Zeichen der rettenden Macht Gottes unter uns gehört haben“

Schlussgottesdienst und Abschied

Ein feierlicher Schlussgottesdienst beendet am heutigen Nachmittag das Kapitel, bevor die Mitbrüder wieder in ihre Heimatprovinzen zurückkehren. Der neue Generalobere und sein Rat werden noch zusammenbleiben, um das Kapitel einige Tage in Rom nachbereiten. Anschließend kehren sie alle kurz in ihre Kommunitäten zurück, um den endgültigen Umzug nach Rom vorbereiten.

Vorschau
Der Papst ehrt das Kreuz des Generaloberen, das früher der hl. Eugen getragen hat