Vorbereitung ist der beste Schutz
Katastrophen gehören zum Leben, der Blick in die Medien scheint dies zu bestätigen. Naturkatastrophen und Unglücksfälle tauchen nahezu täglich in den Nachrichten auf. Dabei entsteht der Eindruck, dass die Berichte zunehmen. Verheerende Überschwemmungen und schwere Stürme betreffen uns anscheinend mehr als früher. Die Frage ist, ob das nur eine persönliche Wahrnehmung ist, an der Nachrichtenauswahl der Redaktionen liegt oder daran, dass Naturkatastrophen tatsächlich zugenommen haben.
Man kann sagen, Wetterextreme wie Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen oder Stürme habe es schon immer gegeben. Das stimmt. Wahr ist aber auch, dass solche Extreme im letzten Jahrzehnt vermehrt aufgetreten sind. Studien belegen, dass der Klimawandel die Häufigkeit von Extremwetterereignissen erhöht und langanhaltende Wetterextreme ermöglicht. So hat sich die Anzahl von Extremwetterereignissen wie Stürmen, Dürren und Überflutungen seit Anfang der 1990er-Jahre verdoppelt.
Doch auch Ereignisse im kleineren Rahmen können unser Leben beträchtlich verändern oder sogar gefährden. Ein örtlicher Starkregen, ein schwerer Sturm oder ein Hausbrand können für jede Familie eine persönliche Katastrophe darstellen. In solchen Momenten ist eine gute Notfallplanung entscheidend.
Wenn Hilfe auf sich warten lässt
Deutschland verfügt über ein umfangreiches Netzwerk an Einrichtungen zur Gefahrenabwehr. Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste leisten tägliche Hilfe. Bei Krisen und Katastrophen stehen Katastrophenschutzorganisationen und das Technische Hilfswerk bereit. Zusätzliche Unterstützung bieten im Notfall die Bundespolizei und die Bundeswehr.
Trotz Hilfs- und Rettungsdiensten – nicht immer ist Hilfe sofort verfügbar. Bei großflächigen Katastrophen können Helfer nicht überall gleichzeitig im Einsatz sein. Wer sich und seinen Nachbarn selbst helfen kann, ist dann im Vorteil.
Notfallvorsorge: Was im Haus sein sollte
Ist ein Notfall erst eingetreten, ist es für Vorsorgemaßnahmen meist zu spät. Bei einem Brand muss sofort reagiert werden, und bei einer Evakuierung sollte das Notgepäck bereits gepackt sein. Ein Notvorrat im Haus ist unerlässlich, insbesondere wenn der Strom für Tage ausfällt.
Was passiert, wenn Lebensmittel oder Trinkwasser einmal nicht jederzeit verfügbar sind? Hochwasser, extremer Schneefall, Sturm oder ein längerer Stromausfall können die Versorgung erheblich beeinträchtigen. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt, einen Vorrat an Lebensmitteln und Getränken für zehn Tage pro Haushalt einzuplanen. Eine gute Notfallplanung und ausreichende Vorsorge können in Katastrophenfällen lebensrettend sein. Nehmen Sie sich die Zeit, über Ihre persönliche Notfallplanung nachzudenken und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Hinweise für die Vorratshaltung
- Keine Experimente: Lagern Sie vor allem Lebensmittel und Getränke, die Sie und Ihre Familie normalerweise nutzen.
- Mit Stromausfällen rechnen: Bevorraten Sie Lebensmittel, die ohne Kühlung gelagert werden und auch kalt gegessen werden können. Taschenlampe und Batterien nicht vergessen.
- Mindesthaltbarkeitsdatum: Alle Lebensmittel sollten ohne Kühlung langfristig haltbar sein. Beschriften Sie Lebensmittel ohne Kennzeichnung mit dem Einkaufsdatum.
- Lagerbedingungen: Bewahren Sie Lebensmittel kühl, trocken und dunkel auf. Achten Sie auf luftdichte Verpackung.
- Regelmäßige Nutzung: Neu gekaufte Vorräte gehören nach hinten ins Regal. Verwenden Sie zuerst die älteren Lebensmittel.
- Tiefkühlkost: Tiefgekühlte Lebensmittel zählen auch zum Notvorrat und können bei einem Stromausfall verbraucht werden. Einmal aufgetaute Lebensmittel nicht wieder einfrieren.
- Kochen ohne Strom und Gas: Im Handel gibt es Alternativen wie Campingkocher.
- Spezialkost: Denken Sie an Spezialkost für Diabetiker, Allergiker oder Babys.
- Haustiere: Decken Sie auch den Bedarf Ihrer Haustiere ab.