Vorschau Ein Kreuz mit einem Tuch
Orientierung
Mittwoch, 20. März 2024
Gedanken zur Karwoche und Ostern

Ostern - Einladungen zur Betrachtung

Ostern ist weit mehr als nur ein festlicher Anlass im Frühling. Für mehr als eine Milliarde Christen ist es das Fest der Auferstehung Jesu - eine Feier der Hoffnung, der Erlösung und der Erneuerung ihres Glaubens.

Seine Intensität erhält Ostern nicht nur durch seinen Inhalt, sondern auch durch die vielfältigen Symbole und Liturgien, in denen sich die Erfahrungen des Lebens spiegeln.

Wann ist Ostern?

Ostern ist das Fest der Auferstehung. Am dritten Tag ist Jesus von den Toten auferstanden, nachdem ihn die Römer am Karfreitag ans Kreuz geschlagen hatten. Am dritten Tag? Feiern wir die Osternacht nicht schon in der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag.

Das verweist uns auf die jüdischen Wurzeln des Christentums. Denn für die Juden beginnt ein neuer Tag, wenn die Nacht des alten anbricht. Die Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag ist also nach dieser Zählweise schon am dritten Tag.

Dem Judentum verdanken wir auch, dass Ostern nicht an einem festen Datum gefeiert wird. Denn der gregorianische Kalender des Westens ist ein Sonnenkalender, der sich am Sonnenjahr orientiert. Der jüdische Kalender hingegen orientiert sich am Mond – und der ist kürzer.

Ostern ist mit dem jüdischen Passahfest verbunden. Für dieses Ereignis zog Jesus nach Jerusalem, dieses Fest hat er noch mit seinen Jüngern gefeiert, kurz nach Passah ist er auferstanden. Diese Verbindung wollte die frühe Kirche nicht lösen – und so koppelte sie Ostern an Passah.

Damit aber Ostern nicht durch das Sonnenjahr wandert, wurden beide Kalendersysteme miteinander verbunden. So ist Ostern am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond nach dem 21. März, um den herum der Frühlingsanfang liegt.

Unterschiedliche Kalender sind auch der Grund, wieso nicht alle Christen Ostern zur gleichen Zeit feiern: Das westliche Christentum folgt dem gregorianischen, die Orthodoxie dem julianischen Kalender, die Kopten und äthiopische Christen haben eigene Kalendersysteme.

Fest der Auferstehung

Ostern ist das zentrale Fest des christlichen Glaubens. Denn wegen Ostern ist Jesus mehr als ein hingerichteter jüdischer Weisheitslehrer. An Ostern zeigt sich, dass sich in Jesus Mensch und Gott treffen. Das Fest bezeugt die Vollmacht Jesu und bestätigt seine Lehre.

Deswegen nimmt sich der kirchliche Kalender für Ostern so viel Zeit: Es beginnt schon am Aschermittwoch, wenn die Christen in die österliche Bußzeit eintreten. Zum Ende der Fastenzeit hebt am Palmsonntag ein Hosianna an, das in die Passion Jesu umschlägt. Am Gründonnerstag begleiten die Christen Jesu in den Abendmahlssaal und zum Ölberg. Das Kreuz sehen wir am Karfreitag aufgerichtet, während der Karsamstag ein leerer Tag zu sein scheint. Dann, in der Osternacht, bricht das Licht auf, Christus ist wahrhaft auferstanden! Danach beginnen 50 Tage des Feierns. Zum Ende sehen wir Jesus in den Himmel auffahren. An Pfingsten schließlich empfangen die Christen den Heiligen Geist. Fast 100 Tage des kirchlichen Jahres sind von Ostern geprägt, fast ein Drittel des Jahres.

Ostern feiern

Die Tage, um die herum die Christen Leiden, Tod und Auferstehung Jesu gedenken sind von einer tiefen geistlichen Intensität. 

Das Team des WEINBERGs möchte Sie in dieser geistlichen Erfahrung unterstützen. Daher finden Sie im Folgenden kurze Meditationen unserer Autoren:

Esel und Reiter für den Frieden

An Palmsonntag denken Christen daran, wie Jesus in Jerusalem eingezogen ist. Eine theologische Betrachtung von P. Jürgen Jagelki OMI.

Den ganzen Text lesen Sie hier.

Wenn das kein Grund zum Feiern ist

Das Abendmahl, die Fußwaschung, das Gebet am Ölberg, kann man das feiern? Wir glauben schon.

Den ganzen Text finden Sie hier.

Der Blick auf das Kreuz macht sprachlos

Heute schaut die Kirche auf den Gekreuzigten. Was der Karfreitag für uns bedeutet, wird beim Blick auf das Kreuz erfahrbar. Dazu eine kurze Betrachtung von P. Christoph Heinemann OMI.

Den Text finden Sie hier.

Mit Jesus zum Leben gerufen

Ostern stellt die Welt auf den Kopf. Das Leben besiegt den Tod, das göttliche Licht macht unsere Dunkelheit hell. Eine Betrachtung von P. Jürgen Jagelki OMI.

Den Text finden Sie hier.

Kinderleicht Ostern erleben

Weihnachten ist das Fest der Kinder. Dieses Label hat Ostern nicht. Dabei hat auch dieses Fest den Kindern viel zu bieten - nicht nur den Schokoladen-Osterhasen und bunte Eier. Denn in der Zeit um Ostern herum passiert viel: Die Natur bricht auf, den Frühling zieht ein, die Tage sind wieder lang. Daher lohnt es sich mit Kindern diese Zeit zu erleben. 

Anfassen und Staunen

Unser Autor Sebastian Veits skizziert vier Ideen, wie mit Kindern aller Altersstufen Ostern erlebbar wird - vom Osterspaziergang zum Osterkerze.

Den ganzen Artikel lesen Sie hier.