Früher war auch nicht alles besser
„Früher war alles besser“, wie oft haben wir diesen Satz schon gehört, vielleicht auch selber gesagt. Aber ist ein solcher Pessimismus überhaupt berechtigt? Vieles ist besser als gedacht. Sechs Beobachtungen, die uns positiv stimmen.
Es geht voran beim Klimaschutz
Trotz zahlloser Diskussionsrunden, wütender Menschen, die sich auf Straßen festkleben, und der fortwährenden Ermahnungen zahlreicher Meinungsführer, wir machen Fortschritte beim Klimaschutz:
Immer mehr alternative Energiequellen werden realisiert; Windräder, Solaranlagen und Wärmepumpen leisten ihren Teil. Wie effektiv das ist, zeigt ein Blick auf Deutschland. Bis Ende des Jahres 2023 sollten nach Willen des Umweltministeriums neun Gigawatt aus Solarenergie gewonnen werden, dieses Ziel war bereits Ende September des Jahres erreicht.
Kindersterblichkeit sinkt
Seit dem Jahr 1990 hat sich die Zahl der Kinder, die das fünfte Lebensjahr nicht erreichen, mehr als halbiert.
Starben 1990 weltweit 12,5 Millionen Kinder unter fünf Jahren, waren es 2021 rund fünf Millionen. 2022 waren es noch 4,9 Millionen. Damit ist die Sterblichkeit von Kleinkindern auf einem Tiefstand. Die Unter-5-Sterblichkeitsrate ist von 93 Verstorbenen pro 1000 Geburten (1990) auf 38 (2021) gesunken. Die positive Entwicklung zeigt sich nicht nur in den Industrienationen, auch in vielen Entwicklungsländern konnte die Kindersterblichkeitsrate gesenkt werden. In Subsahara-Afrika von 181 (1990) auf 74 (2021) und in Südasien von 127 auf 36. (Quelle: UNICEF)
Weniger Verkehrstote in Deutschland
Die Zahl der bei Verkehrsunfällen getöteten Menschen ist in den letzten 20 Jahren erheblich gesunken.
Im Jahr 1972 waren 20.900 Opfer auf deutschen Straßen zu beklagen. Im Jahr 2022 kamen noch 2.788 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr ums Leben. Die bisher niedrigste Anzahl von 2562 Getöteten war im Jahr 2021 zu verzeichnen. Der im darauffolgenden Jahr zu registrierende Anstieg ist laut ADAC vor allem auf das nach der Corona-Pandemie weitgehend normalisierte Verkehrsaufkommen zurückzuführen. Die Einführung von Tempolimits, die Senkung der Promillegrenze im Straßenverkehr sowie Helm- und Gurtpflicht habe die Entwicklung ermöglicht. Positiv wirkt sich auch Einsatz von Fahrassistenz- und Notbremssystemen aus. (Quelle: ADAC)
Immer mehr Menschen können lesen und schreiben
In den letzten 200 Jahren ist der Alphabetisierungsgrad der Weltbevölkerung drastisch gestiegen. Viele gehen davon aus, dass im Jahr 1820 nur etwa 12 % der Menschen auf der Welt lesen und schreiben konnten. Heute ist der Anteil nahezu umgekehrt. In den letzten sechs Jahrzehnten ist die weltweite Alphabetisierungsrate im Schnitt alle fünf Jahre um rund vier Prozentpunkte gestiegen. Waren nur 42% der Weltbevölkerung im Jahr 1960 schreib- und lesefähig, waren es 2015 bereits 86 %.
Zahl der Katholiken steigt
Am 31. Dezember 2021 bekannten sich weltweit 1.375.852.000 Menschen zum katholischen Glauben.
Das bedeutet einen Anstieg, der außer Europa alle Kontinente betrifft. Sank in Europa die Zahl der Katholiken um 244.000, gab es vor allem in Afrika (+8.312.000) und in Amerika (+6.629.000) starke Zuwächse. Auch in Asien (+1.488.000) und Ozeanien (+55.000) erhöhte die Zahl der Kirchenmitglieder. Der Anteil der Katholiken an der Weltbevölkerung ist im Vergleich zum Vorjahr allerdings leicht gesunken (-0,06) und liegt bei 17,67 %. (Quelle: Fides)
Zahl der kirchlichen Kindergärten und Schulen wächst
Zu Beginn des Jahres 2023 unterhielt die katholische Kirche weltweit 74.368 Kindergärten, 2018 waren es 72.826; 2023 gab es 100.939 Grundschulen (2018: 96.573), 49.868 weiterführende Schulen (2018: 47.862). Die Zahl der kirchlich geführten Waisenhäuser stieg von 9552 Einrichtungen im Jahr 2018 auf 9703 im Jahr 2023. (Quelle: Fides)
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