Die Zweige der hl. Barbara
Barbarazweige sind Zweige von Bäumen oder Büschen, die am 4. Dezember, dem Gedenktag der hl. Barbara, geschnitten und in eine Vase gestellt werden. Diesen Brauch kennt man in der der römisch-katholischen und der griechisch-orthodoxen Kirche. Bis zum Heiligabend sollen sie dann in Blüte stehen und so die Wohnung am Weihnachtsfest verschönern. Je nach lokalen Bräuchen werden dazu Zweige von Obst- oder Nussbäumen genommen. Es werden auch gern Birken-, Holunder-, Rotdorn- oder Forsythienzweige genutzt. Der Legende nach ist Barbara auf dem Weg ins Gefängnis mit ihrem Gewand an einem Zweig hängen geblieben. Sie stellte den Zweig in ein Gefäß und er blühte am Tag ihrer Hinrichtung.
Zur hl. Barbara
Die hl. Barbara von Nikomedien wurde der Legende nach von ihrem heidnischen Vater in einen Turm gesperrt. Da seine Tochter den christlichen Glauben nicht verleugnen wollte, lieferte er sie dem Gericht aus, das sie zum Tode verurteilte. Ihr Vater soll das Urteil selber vollstreckt haben, Barbara gehört zu den Vierzehn Nothelfer. Sie ist Patronin der Bergleute, Gefangenen, Architekten, Glöckner, Glockengießer; Türme, Artillerie, Hutmacher und Köche. Sie wird gegen Gewitter, Feuersgefahren, Fieber, Pest, jähen Tod; um die Gnade der Wegzehrung in der Todesstunde angerufen.
Tipp
Beim Abschneiden der Zweige sollte man berücksichtigen, dass die Knospen einen Kältereiz benötigen, um aufzublühen. Nur durch niedrige Temperaturen baut sich ein Hormon ab, das den Austrieb der Knospen hemmt. Hat es bis zum Schneiden der Zweige noch keinen Frost gegeben, kann man die geschnittenen Zweige über Nacht in die Gefriertruhe legen.
Am nächsten Tag werden sie schräg angeschnitten und in lauwarmes Wasser gestellt, zunächst in einem hellen, kühlen Raum. Wenn die Knospen anschwellen, kommt die Vase ins warme Zimmer.