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Indien
Dienstag, 20. Februar 2024

Synodaler Prozess muss “Kastenlose” miteinbeziehen

Bangalore - Sie gelten innerhalb des seit Jahrtausenden im Land verwurzelten indischen Kastensystem als Dalit, die „Unberührbaren“ und „Kastenlosen“ - bis heute sind in vielen Bereichen vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen. Das Kastensystem wurde zwar formell durch die Verfassung abgeschafft, aber in Kultur, Mentalität und Praxis ist es weiterhin präsent.

Gerade deswegen bezieht die indische katholische Gemeinschaft die Dalit auch in den synodalen Prozess ein, um ihre Stimme hörbar und sich mit ihnen auf den Weg zu machen. Die katholische Kirche hat den Dalit stets die Befreiung, das Heil und die Würde der Kinder Gottes verkündet.

In den letzten Tagen organisierte das Indian Social Institute in Bangalore die "Synode der Kastenlosen". 

Ein Ziel der Konferenz war eine Bestandsaufnahme der Marginalisierung vorzunehmen und sich dabei auf die Ausgrenzung von Dalit-Christen im zivilen und kirchlichen Bereich zu konzentrieren. Denn Dalit-Christen werden auch in der katholischen Kirche marginalisiert.

Kardinal Anthony Poola bemerkte dazu: "Eine synodale Kirche darf niemanden zurücklassen, insbesondere keine Randgruppen, die gehört werden und am kirchlichen Leben teilhaben sollten". Bischof Sarat Chandra Nayak, Präsident des Büros für Kasten und zurückgebliebene Klassen der Indischen Bischofskonferenz, wünschte sich eine Wiederbelebung des Konzepts der Synodalität, das "Teilhabe, Dialog, Gemeinschaft, gegenseitigen Respekt und die Achtung der Würde aller Menschen" bedeute. (Fides)