Papstbesuch lenkt Augen der Welt auf Südsudan
Juba - "Jetzt sind die Augen der Welt und der Südsudanesen auf die politischen Anführer gerichtet", sagte der Direktor der "South Sudan Community Change Agency", Festo Bali Christopher, nach einem Treffen zwischen den Kirchenführern und der Regierung des Südsudans.
Papst Franziskus war am Freitagnachmittag in der Hauptstadt Juba gelandet. Er wird auf seiner ökumenischen Reise begleitet von Anglikaner-Primas Erzbischof Justin Welby und dem Moderator der presbyterianischen Kirche Schottlands, Iain Greenshields. Ihre Botschaften stimmen Bürgeraktivist Bali optimistisch; die Kirchenführer hätten "ernste und kraftvolle" Worte gefunden. "Damit haben sie die Bereitschaft der Politiker auf die Probe gestellt, das Friedensabkommen vollständig umzusetzen", so Bali.
2018 endete im Südsudan ein fünfjähriger Bürgerkrieg. Bis heute kommt es jedoch zu Kämpfen zwischen verfeindeten Volksgruppen, Angriffen durch bewaffnete Rebellen und Spannungen in der Übergangsregierung. Bali ist optimistisch: Nicht nur werde der Papstbesuch die Friedensschaffung "beschleunigen", er könne auch dazu beitragen, den Weg zu demokratischen Wahlen im kommenden Jahr zu ebnen. Seit der Unabhängigkeit 2011 ist es im Südsudan bisher noch zu keiner Präsidenten- oder Parlamentswahl gekommen. (KNA)