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Kolumbien
Montag, 10. Juli 2023

Kirche soll Waffenstillstand beobachten

Bogota - Die katholische Kirche in Kolumbien wird den im August beginnenden bilateralen Waffenstillstand zwischen der ELN-Guerilla und dem Staat beobachten.

Sowohl die Kirche als auch die Vereinten Nationen seien darum gebeten worden, so der in der Kolumbianischen Bischofskonferenz für die Beziehungen zwischen Staat und Kirche zuständige Prälat Hector Fabio Henao.

Der Waffenstillstand müsse die Voraussetzungen dafür schaffen, den Konflikt zu deeskalieren.

Henao hatte als Kirchenvertreter die Verhandlungen zwischen der Regierung und der Guerilla in Venezuela, Kuba und Mexiko beobachtet.

Es handele sich zunächst um einen vorübergehenden und nicht endgültigen Waffenstillstand, verbunden mit der Hoffnung, dass diese Geste die Grundlage für die Beteiligung der Gesellschaft an den Verhandlungen mit der ELN schaffe, sagte er.

In dieser Woche hatte die ELN-Guerilla die Einstellung aller offensiven Militäraktionen angekündigt, auch die Regierung hatte sich zu diesem Schritt bereiterklärt.

Die derzeitigen Phase dient als Vorbereitung für einen zuvor in drei Verhandlungsrunden vereinbarten bilateralen Waffenstillstand, der am 3. August beginnen soll.

Die ELN ist die derzeit noch größte aktive Guerillagruppe des Landes. Ihr werden mehrere zehntausend Tote zur Last gelegt. Kolumbiens linksgerichteter Präsident Gustavo Petro hat die Umsetzung einer Friedensstrategie mittels Verhandlungen mit allen bewaffneten Gruppen im Land zur zentralen Kernaufgabe seiner Präsidentschaft gemacht. (KNA)