Jeder Christ ist Missionar, auch im Netz
Rom - Der Leiter der Päpstlichen Missionswerke, Erzbischof Giampietro Dal Toso, hat die Bedeutung der Digitalisierung für die kirchliche Verkündigung betont. Dank einer Präsenz im Internet hätten viele Menschen die Möglichkeit, auch zufällig auf die Kirche zu stoßen, so Dal Toso am Mittwoch in Rom. Auffällig sei für ihn dabei die große Kreativität und Fantasie, mit der Menschen Formen zur Förderung dieser missionarischen Arbeit entwickelten. Neben Videos auf großen Plattformen nannte er Direkt-Nachrichten auf Messenger-Diensten als einen der heute genutzten Wege der Glaubensverbreitung.
Außer offiziellen Initiativen gebe es viele junge Menschen, die im Netz ohne eine bestimmte Absicht ihr Christsein zeigten. Darum gehe es bei der Mission. „Jeder Christ ist dort, wo er lebt, ein Missionar“, so Dal Toso. Mission bedeute weder einen ideologischen noch einen strategischen Zugang der Kirche zur Welt; es gehe einfach darum, den Auftrag Christi weiterzuführen. In diesem Zusammenhang sei auch der jährliche Sonntag der Weltmission wichtig, der am kommenden Sonntag begangen werde. Dieser solle daran erinnern, „dass die Mission uns gehört, einem jeden von uns“, so Dal Toso. Der Weltmissionssonntag ist die größte Solidaritätsaktion der katholischen Gläubigen weltweit. Päpstliche Missionswerke sammeln an diesem Tag auf allen Kontinenten für die soziale und pastorale Arbeit der Kirche in den 1.100 ärmsten Bistümern der Welt. (KNA)