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Donnerstag, 29. Februar 2024
Studie zum "Gender Care Gap":

Hausarbeit bleibt Frauensache

Berlin/Wiesbaden - Frauen leisten weiterhin mehr unbezahlte Arbeit als Männer: Im Jahr 2022 waren es wöchentlich rund neun Stunden mehr, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Berlin mitteilte. Dies entspreche täglich einer Stunde und 17 Minuten. Seit der vorigen Erhebung 2012/13 habe sich der sogenannte Gender Care Gap verkleinert - die Lücke sei jedoch weiterhin „beträchtlich“, sagte die Präsidentin des Bundesamts, Ruth Brand.

Unbezahlte Arbeit setzt sich laut Destatis aus „Sorgearbeit“ in der Haushaltsführung, Kinderbetreuung und der Pflege von Angehörigen, aber auch aus freiwilligem und ehrenamtlichem Engagement sowie der Unterstützung haushaltsfremder Personen zusammen.

Der „Gender Care Gap“ lag damit bei 43,8 Prozent - im Vergeich zu 52,4 vor gut zehn Jahren. Allerdings habe sich die Rollenverteilung kaum verändert, wie es in der „Zeitverwendungserhebung“ weiter heißt: Fast die Hälfte der unbezahlten Arbeit von Frauen besteht demnach aus klassischer Hausarbeit wie Kochen, Putzen oder Wäsche waschen. Sie wendeten dafür über 13 Stunden pro Woche oder zwei Stunden pro Tag auf; bei Männern ist es halb so viel Zeit.

Stichtag 29. Februar: Equal Care Day

Der Equal Care Day will als Aktionstag auf das "Gender Care Gap" aufmerksam machen.  Dieses gilt als Indikator für die Gleichstellung der Geschlechter. Er beziffert die geschlechtsspezifische Differenz des Zeitaufwands, der für unbezahlte Sorgearbeit aufgebracht wird.