„Eine Lüge muss möglichst frech sein"
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Donnerstag, 25. Mai 2023
Ratsvorsitzende der EKD warnt vor Fakenews

„Eine Lüge muss möglichst frech sein"

Hannover - Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, warnt zum Pfingstfest vor Falschnachrichten und Gerüchten. „Eine Lüge muss möglichst frech sein, dann gewinnt sie fanatisch überzeugte Leute, die ganze Stadien füllen“, erklärte die westfälische Präses am Donnerstag in Hannover. Zugleich kritisierte sie eine „beängstigend autoritäre Wahrheitswut“.

„Statt unterschiedliche Meinungen auszutauschen, haut man dem anderen die Wahrheit um die Ohren.“ Pfingsten ist für Christen das Fest des Heiligen Geistes und gilt als Geburtsfest der Kirche. Der Heilige Geist sei ein Geist der Wahrheit, so Kurschus mit Blick auf die Bibel. „Wer im Geist der Wahrheit redet, wird Irrtümer und Fehler zulassen“, sagte sie weiter. „Es gibt keine Wahrheit ohne Liebe. Wenn Wahrheit tötet, dann ist sie keine.“ Lieblose Wahrheit sei Rechthaberei. Schlimmstenfalls werde sie zu fanatischem Fundamentalismus. (KNA)