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Montag, 19. September 2022

Christen als Hoffnungsträger und Mutmacher

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick ruft alle Christen auf, in der aktuell schwierigen Lage in Gesellschaft und Kirche Hoffnungsträger und Mutmacher zu sein. Angesichts hoher Austrittszahlen, schrumpfender Finanzen und fehlendem Nachwuchs in der Seelsorge solle man nicht lamentieren, sondern trauern, wie es in den Seligpreisungen der Bergpredigt beschrieben sei: „Selig sind die Trauernden, denn sie werden getröstet werden“, sagte Schick am Samstag bei einem Kirchweihjubiläum im mittelfränkischen Reichenschwand.

Anders als Lamentierende seien Trauernde Menschen, die über den schlechten Zustand einer sehr kostbaren Sache trauern oder um Menschen, die ihre Begabungen nicht nutzen und ihre Talente vergraben. „Trauernde sehen die Realitäten, sie beurteilen sie und handeln, weil sie vom Optimismus erfüllt sind, dass es besser wird. Lamentierer hingegen sind passiv und depressiv. Sie packen nicht an und tragen nicht zur Verbesserung bei“.

Erzbischof Schick fügte hinzu: „Wenn wir über die Schwächen der Kirche trauern, dann darüber, dass die Kirche nicht so aktiv ist, wie sie sein müsste, nicht so heil, wie sie sein sollte, sondern von Missbrauch und Skandalen beeinträchtigt ist“. Wer die wertvollen Schätze der Kirche sehe, wie die Sakramente, die Gottesdienste und die Seelsorge, der werde traurig sein, aber nicht lamentieren: „Wir resignieren nicht passiv, sondern reformieren aktiv. Wir werden Honungsträger für die Zukunft. Wir feiern das Kirchenjubiläum, damit wir die Schätze der Kirche erneut erkennen. So werden wir aufbrechen zu wirklichen Reformen“. (KNA)

Vorschau Erzbischof Ludwig Schick (c) Pressestelle Erzbistum Bamberg
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick wünscht sich mehr Mut und Hoffnung von den Gläubigen. Foto: (c) Pressestelle Erzbistum Bamberg