Frei und Unabhängig
1. Das Ziel im Blick behalten: Unabhängigkeit
Finanzielle Unabhängigkeit bedeutet, nicht auf die finanzielle Unterstützung durch Eltern oder Partner angewiesen zu sein. Sie ermöglicht Freiheit und Selbstständigkeit. Wer frühzeitig lernt, mit Geld umzugehen, kann langfristig seine Wünsche und Ziele verwirklichen, sei es ein eigenes Auto, eine Wohnung oder ein sorgenfreier Ruhestand. Finanzielle Freiheit bedeutet auch, nicht in schlechten Schulden festzuhängen oder an einen Arbeitsplatz gefesselt zu sein, der einem nicht guttut.
Überlege für dich: Was ist dir wichtig im Leben? Was möchtest du erreichen? Wofür möchtest du frei sein?
2. Einen Überblick bekommen – was kommt rein, was geht raus
Ein guter erster Schritt ist es, die eigenen Einnahmen und Ausgaben im Blick zu behalten. Wichtig hier: Verzettle dich nicht. Ein Girokonto und eine Kreditkarte genügen, um alles im Blick zu behalten. Es ist wichtig, regelmäßig Einnahmen und Ausgaben zu überprüfen und anzupassen, um finanziell auf Kurs zu bleiben.
Prüfe deine Ein- und Ausgaben auf die 50:30:20-Regel von Tina von Finanztip: Die Hälfte deiner Einnahmen nutzt du, um Miete, Strom etc. – also deine regelmäßigen Ausgaben – zu decken. 30 Prozent hast du fürs Leben: Streaming, Abos, Feiern gehen. Und die restlichen 20 Prozent sparst du.
3. Rücklagen und Investitionen
Hier kommen die 20 Prozent deiner Einnahmen ins Spiel, die du sparst: Eine Rücklage von mindestens drei bis sechs Netto-Monatsgehältern gibt finanzielle Sicherheit und hilft, unerwartete Ausgaben abzudecken. Für diesen „Notgroschen“ legst du dir am besten ein Tagesgeldkonto an. Da ist das Geld ständig verfügbar, aber es liegt nicht auf dem Girokonto herum. Zusätzlich sollten regelmäßige Sparbeträge investiert werden. Schon kleine Beträge summieren sich über die Zeit. Investitionen in Aktien, Anleihen oder ETFs können langfristig Vermögen aufbauen und die Altersvorsorge sichern.
Tipp: Unter https://www.zinsen-berechnen.de findest du jede Menge Rechner, mit denen du fast alles rund um Geld einfach berechnen kannst.
4. Das No-Go: Ratenkauf und später zahlen
Schulden sind so eine Sache: Es gibt Investitionen, die gehen nur mit Krediten: Ein Haus oder eine Wohnung kaufen, das ist so etwas. Darum geht’s hier gerade nicht. Sondern um „Konsumschulden“: Mal eben das neue Handy auf Raten gekauft oder die Klamotten später zahlen. Das ist einfach Mist. Mit solchen Schulden nimmst du teure Kredite auf, d.h. du musst mehr zahlen, als der Kram eigentlich kostet. Und viel schlimmer: Du verlierst die Übersicht. Was musst du noch zahlen? Was kannst du dir leisten? Deine monatlichen Verpflichtungen steigen und irgendwann hängst du fest. Das ist das Gegenteil von Freiheit und Unabhängigkeit. Darum: Konsumschulden sind ein No-Go.
Hast du schon irgendeine Ratenzahlung laufen? Zahle die so schnell wie möglich ab. Und dann fange mit der 50:30:20-Regel an, dir ein Polster für Anschaffungen wie ein neues Handy anzusparen.
5. Über Geld reden, lesen und hören
Damit du deine finanzielle Freiheit erreichst, brauchst du vor allem eines: Know-how. Das bekommst du in der Zwischenzeit sehr gut aufbereitet serviert. Die Kunst ist es, die seriösen Basics klar zu bekommen, um nicht irgendwelchen Finfluencern mit ihren „5 Tipps wie du in 5 Minuten reich wirst“-Geschwätz auf den Leim zu gehen. Daher schlagen wir dir hier zwei Grundlagenseiten vor – und dann machst du dir selbst ein Bild im FinfluencerInnen-Universum:
- Kurz und knapp auf TikTok: Tina von Finanztip gibt dir auf TikTok knackige Hinweise, um gut mit dem Geld klarzukommen: https://www.tiktok.com/@finanztip
- Auf die Ohren: Such dir nen Podcast: Auch hier sind für den Einstieg die Finanztip-Podcasts „Auf Geldreise“ oder „Geld ganz einfach“ ein solider Start.
Zukunftstag.org
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